technologisches Sozialerbrechen

Zähneputzen jetzt elektrisch Fahrrad fahren nur mit Strom kochen im Vollautomaten Zwiebelmett und Rindsbouillon Gespräche nur noch über Display Liebe finden wir bei tinder wlan steuert Heimbeleuchtung für das Bad und für die Kinder Menschen reden mit dem Auto ganz persönlich ohne Hohn zueinander sind wir böse wer braucht diese Menschen schon technologisches Sozialerbrechen

Nahrungskettenkannibalen

alle die was andres sind werden schnell bestraft von der Einheit aller gleichen Gemeinschaft unbedarft ganz gleich ob du besser bist schlechter, bunter, kleiner jeder Grund ist ihnen Recht Ausnahmen sieht keiner nur wenn jemand höher steht reicher und berühmt möchten sie gleich auch so sein verehren ungesühnt Nahrungskettenkannibalen

glücksüberladen

eines Tages werde ich gebeugt und erschöpft in kleinen langsamen Schritten mit zittriger Stimme flachem Atem und schwacher Hand durch mein Leben Richtung Ende gehen gebeutelt und überladen überlastet und ausgelaugt von all dem Glück das mir zuteil geworden ist glücksüberladen

willenlos dahintreiben

Verantwortung für andere zu übernehmen gibt mir Wurzeln sich um sie zu kümmern gibt meinem Leben Sinn sie auf ihrem Weg zu begleiten trägt wunderbare Früchte ich mit mir alleine würde willenlos dahintreiben

unmenschliche Wunden

die Wunden auf deiner Seele sind noch nicht verheilt bis du wieder lachen kannst ist es noch weit zu gehn lass die Dämonen doch einfach ziehn das Leben ein Geschenk du wirst es sehn es ist mir klar daß du schwer zu tragen hast du teilst nicht den Schmerz und nicht die Last gib dem… unmenschliche Wunden weiterlesen

Lebenslust

ob Vogelgezwitscher nervig gehört ob Kinderlachen immer nur stört ob Wildkräuter im Garten missfallen ob Senior gesammelt in Abschiebehallen ob Insekten Chemiekeule kriegen ob Albträume wohl in Oberhand siegen immer muss alles weg lebenslust

Regentropfenfreudentränen

großer, bunter Sonnenschirm geht mit Gummistiefeln jede Pfütze ist ein Ziel als ob sie danach riefen fröhlich wird umhergeplatscht daß es nur so spritzt während Mama fröhlich auf der Parkbank sitzt in fünfundzwanzig Jahren wird sie davon erzählen mit Glanz in ihren Augen nur schöne Worte wählen Regentropfenfreudentränen